Chronik

Wie kamen Sie zu Biedenkapp? Ich habe als Schlossermeister bei meinem alten Arbeit­ geber keine Perspektive mehr für mich gesehen und wollte die Stelle wechseln. Zufällig hat mir ein Freund von der Firma Biedenkapp erzählt und mal beim Chef vorgefühlt. Danach hab ich meine Bewerbung geschickt und konnte 2002 in der Werkstatt als Leiter des Zuschnittbereichs anfangen. 2006 bin ich dann in die Arbeitsvorbereitung gewechselt, und seit 2010 bin ich Produktionsleiter. Inwiefern konnten Sie sich in der Firma beruflich weiterentwickeln? Die Unterstützung der Firma ist immer da. Mir wurde auch immer viel Freiraum gelassen, mal etwas Neues aus­ zuprobieren, und so konnte ich mich auch relativ schnell hocharbeiten. Als ich zum Beispiel 2007 eine Weiterbil­ dung zum Betriebswirt im Handwerk machen wollte, hat mich der Chef drei Monate lang freigestellt, sodass ich die Fortbildung in Vollzeit beenden konnte. Da war mir eigentlich auch von Anfang an klar, dass wir dafür gemein­ sam eine Lösung finden. Und so ist es auch in allen anderen Bereichen. Was schätzen Sie an der Arbeits­ atmosphäre besonders? Es ist ein Familienunternehmen, und das spürt man auch. Die offene Art war schon mit dem Seniorchef super und ist es immer noch. Man merkt auch, dass sich die Geschäftsführung Gedanken um ihre Mitarbeiter macht, alle gleich behandelt und wertschätzt. Hier wird niemand hängen gelassen, und wenn jemand sich weiterbilden oder innerhalb der Firma den Bereich wechseln möchte, geht das meistens auch. Hauptsache, die Mitarbeiter sind zufrieden und machen ihre Arbeit gut und gerne. Deshalb sind auch viele Kollegen schon lange da, und auch viele Azubis bleiben dem Unternehmen treu oder kommen nach kurzen Ausflügen wieder zurück. Warum ist die Firma in den letzten 75 Jahren so erfolgreich gewesen? Wir sind immer auf dem neuesten Stand. Nicht nur ge­ danklich, sondern auch mit unserem Maschinenpark und unseren Arbeitsstandards. Wir müssen keine Angst vor Produktionskontrollen haben, denn bei uns läuft alles standardmäßig auf dem höchsten Niveau. Das gibt uns Mitarbeitern ein gutes Gefühl und auch ein gewisses Selbstvertrauen, denn wir sind einfach gut in dem, was wir machen. Außerdem trauen wir uns, immer neue Wege zu gehen, und setzen auch unkonventionelle Pro­ jekte und Visionen um. Das hat sich ja inzwischen auch bei unseren Partnern herumgesprochen. Welches Projekt war Ihr Highlight in den vergangenen Jahren? Das war ganz klar der „Skywalk“ in Scheidegg. Das war mein erstes Projekt als Produktionsleiter, und schon damals haben viele gesagt, dass ich damit an meine Grenzen kommen werde. Das war auch so, aber ich bin wahnsinnig stolz darauf und fahre selbst immer wieder gerne hin und zeige Freunden und meiner Familie diesen tollen Baumwipfelpfad. Natürlich kamen danach auch noch viele tolle und anspruchsvolle Projekte wie das Bühnenbild für „Rigoletto“ und spannende Brücken­ konstruktionen, aber der Bau des „Skywalk“ bleibt für mich trotzdem unübertroffen. Was wünschen Sie der Firma für die Zukunft? Ich bin seit 2003 ja auch für die Azubis im Metallbau tätig und wünsche mir vor allem, dass wir gute Nachwuchs­ kräfte finden, um mit jungen Leuten in die Zukunft starten zu können. Und dann wünsche ich der Firma natürlich weiterhin viel Erfolg, gute Aufträge und ein gesundes, stetiges Wachstum. Vielen Dank für das Gespräch! „Der ,Skywalk‘ ist und bleibt mein absolutes Highlight-Projekt. Da kommt so schnell nichts dran – fast ein bisschen so wie beim ersten Kind.“ 51

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